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Ich holte sie aus dem Chaos

    Um die Gruppe Jugendlicher hätte ich sicher einen großen Bogen gemacht, hätten sie nicht auf einem Großschachbrett unter freiem Himmel gespielt. Als passionierter Schachspieler musste ich einen Blick riskieren, auch wenn die sechs Leute ziemlich abenteuerlich gekleidet waren. Zu ein paar Spielzügen der Blondine zog ich den Hut. Ich hätte es nicht besser gebracht. Ihr Gesicht sah ich erst, als sie sich einmal aufrichtete und ich unter dem Schirm ihrer Mütze die wunderschönen blauen Augen sah. Die ließen mich vergessen, dass sie in einer mehr als abgetragenen Jeans steckte und eine Jacke trug, die schon lange keine Waschmaschine mehr gesehen hatte. Auf zweiundzwanzig schätzte ich sie und hielt sie wegen ihres verblüffenden Spiels für ziemlich intelligent. Natürlich gewann sie und fragte ihren Partner: „Revanche?“ Der verneinte und mich ritt der Teufel. Ich fragte sie, ob sie es mal mit mir versuchen wollte. Schon nach den ersten Zügen war ich mit ihr allein. Ihre Kumpane hatten sich mit Bemerkungen verzogen, die sich sicher auf mich bezogen. Zum Glück verstand ich sie nicht. Die Kleine bezwang mich tatsächlich. Ich wusste inzwischen, dass sie Katrin hieß und mit sechs Leuten in einer ziemlich verwahrlosten WG wohnte. Scheidungskind! Na ja, ein Kind war sie zwar nicht mehr, aber sie hatte zu Hause die Flucht angetreten, weil sich die Eltern nur noch fetzten. Zu einer warmen Mahlzeit sagte sie nicht nein. Als sie in der Gaststätte der Mittelklasse ihre Mütze abnahm und das goldblonde Haar über die Schultern fiel, sah ich die fadenscheinige Jacke und die angewetzten Jeans nicht mehr. Ich schaute so oft in die warmen und blitzenden blauen Augen, dass ich mich bemühen musste, die Suppe nicht zu verkleckern.

    Zwei Stunden saßen und diskutierten wir, bis sie sich entschied, mein Angebot zu überlegen. Zwei Stunden später saßen wir in meiner hübschen Zweizimmerwohnung und küssten uns.

    Mitten in der Nacht erwachte ich. Sie stand nackt und nur mit dem Bettzeug im Arm vor meinem Bett und raunte: „Was soll der Unsinn, dass ich auf der Couch schlafen soll? Du willst es und ich will es auch.“

    Sie ließ das Bettzeug fallen und gönnte mir ihren wunderschönen nackten Körper. Leider konnte ich das nur für einen Moment genießen. Meine Schuld! Ich hob das Deckbett und sie kuschelte sich darunter und ganz dicht an mich heran. Ihre warme weiche Haut sorgte bei mir natürlich sofort für eine zünftige Erektion. Ich wusste nicht, was ich zuerst machen sollte. Ich musste sofort ihre gespitzten Lippen bedienen. Es drängte mich aber auch zu einem Griff nach den üppigen Brüsten und auch nach unten, wo ich den niedlichen Streifen blond gelockten Haars gesehen hatte. Als ich da streichele und sie während eines brennen Kusses aus weiten Augen anschaute, wisperte sie an ihrer ausgestreckten Zunge vorbei: „Guck nicht so dumm. Ich habe kein Auge zugekriegt, habe die ganze Zeit nur das Eine im Kopf gehabt. Da kann eine Frau nicht trocken bleiben.“

    Ich sorgte mit meinem Spielfinger dafür, dass sie noch nasser wurde. Obwohl ich merkte, wie es ihr gefiel, verdrängte sie mich bald, weil sie sich über meine Brust bis zum meinem Schwanz herunterküsste und mit ihren Lippen zuschnappte. Ich wand mich vor Wonne. Nur ein paar Minuten hielt ich es aus, dann holte ich sie fast gewaltsam wieder zu mir herauf und küsste sie leidenschaftlich. Ein halber Geschlechtsakt war dieser Kuss. Diesmal zwang ich sie in die Untätigkeit. Ich kuschelte mich zwischen ihre Beine und leckte an dem Nektar, dessen Duft mich berauschte. Es war eine merkwürdige Mischung. Man roch noch, dass sie mein Duschbad verwendet hatte. Je höher sich meine Lippen allerdings an den Innenseiten der Schenkel nach oben begaben, je mehr überdeckte ihr ganz spezieller Duft alles. Es machte mich rasend. Ausgesprochen gierig brach ich mit steifer Zunge den Quell dieses aufreizenden Buketts auf und bekam sofort noch mehr davon. Ich hatte das Verlangen, regelrecht in sie hineinzukriechen. Ihr genüssliches Wimmern und Hecheln trieb mich noch mehr an. Katrin schien es wie mir zu geben. Das entnahm ich zumindest ihren ungeduldigen Zurufen. Sie mochte nicht darauf verzichten, wie wunderschön ich sie mündlich bediente. Gleichzeitig wollte sie aber auch ihren Lolly wieder lutschen dürfen und dann munterte sie auch immer wieder auf: „Steck ihn mir endlich rein. Das kann ja keine Frau ertragen.“

    Ich wusste schon, was eine Frau ertragen kann und trieb sie mündlich zum ersten und zweiten Orgasmus. Sie schien mir ziemlich ermattet, jedenfalls ohne merkliche Lust, es mir nun auch französisch zu besorgen. Ich fand mich gerne damit ab, weil ich mich kaum zurückhalten konnte, meinen Schwanz in diesen süßen Schlitz einflutschen zu lassen. Ich freute mich, dass sie schon bald ihren Höhepunkt Nummer drei bekam. Wie befreit stieß ich zu, bis ich mich im allerletzten Augenblick entzog und sie mir bewies, dass sie nicht unerfahren war. Sie griff nach unten und entlockte mir mit rascher Faust meinen Höhepunkt. Mit der zweiten Hand verrieb sie alles auf ihrem Bauch und flüsterte: Es ist Balsam für die Haut einer Frau.“

    Ein halbes Jahr später waren wir Mann und Frau und wieder drei Monate später schien das Glück schon am Ende. Katrin war brummig geworden, launisch und manchmal auch depressiv. Es dauerte lange, bis ich an sie herankam. Als es dann so weit war, schleuderte sie mir an den Kopf: „Ja, ich war froh, dass du mich aus dem Chaos herausgeholt und mich in deine geordnete Welt gebracht hast. Ich habe mich auch lange sehr wohl gefühlt. Nun kann ich es nicht mehr ertragen, wie geordnet und geplant dein Leben ist und meines zwangsläufig auch. Man kann ja die Uhr danach stellen, wann sich bei uns alles vollzieht. Alles hast du geplant und in einen starren Tagesablauf gebracht. Du nimmst mir damit die Luft zum Atmen. Sogar den Sex hast du geplant. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend weiß ich, dass ich gevögelt werde. Wenn meine Periode diese Planung etwas durcheinander bringt, habe ich Pech gehabt. Wenn ich einen Tag davor richtig geil bin, wie das bei mir nun mal ist, habe ich eben ein Problem, wenn es nicht gerade einer unserer Sextage ist.“

    Ich war von diesem Ausbruch erschrocken. Natürlich wusste ich, dass sich mein Leben schon immer in ziemlich vorgezeichneten Bahnen vollzogen hatte. Ich hatte allerdings keine Ahnung, wie schwer Katrin es fiel, sich da einzufügen. Ich war noch am Grübeln, da murmelte sie vor sich hin: „Warum kannst du mich nicht mal im Auto vögeln, wenn wir eine Spritztour machen. Wieso machst du mir nicht mal einen Quickie, wenn ich in der Küche stehe und das Essen zubereite. Warum steigst du nicht mal außerplanmäßig zu mir in die Wanne oder unter die Dusche. Fick mich doch einfach, wenn ich herumhänge und dir depressiv erscheine. Knie dich mal zwischen meine Beine und leck mich, wenn wir am Fernseher sitzen. Du hast es ja nicht mal darauf, an mir einen Handgriff zu tun, wenn gerade geile Szenen am Bildschirm laufen.“
    Es war später Sonntagabend, als ich das alles hörte. Also kein geplanter Sextag. Es machte mir unheimlich zu schaffen, von der Frau, die ich über alles liebte, so massive Vorwürfe zu unserem Zusammenleben zu hören. Mir kam es zuerst ein bisschen albern vor, dass ich genau das machte, was sie gerade gesagt hatte. Ich kniete mich vor ihren Sessel und schlich mich zwischen ihre Schenkel. Nur einen Moment versteifte sie sich, dann rutschte sie von sich aus bis an die Kante der Sitzfläche und war sogar behilflich, den Slip zur Seite zu schieben. Ich erlebte es wohl zum ersten Mal, dass ihre Schamlippen ganz stumpf und trocken waren. Versessen vernaschte ich sie bis zu einem mächtigen Ausbruch. Wir schmusten, leckten, bliesen und vögelten bis in die frühen Morgenstunden.